Dengue-Fieber

Auch bekannt als "Knochenbrecher-Virus"

Stechmücke mit Dengue auf Koh Samui
Stechmücke, welche das Dengue-Fieber überträgt

Das Denguefieber ist eine Viruserkrankung, die sich gerade in den vergangenen Jahren vermehrt in über 100 tropischen und subtropischen Ländern ausgebreitet hat und durch den Stich einer Stechmücke verbreitet wird. Das Denguefieber streitet sich mit der Malaria um den ersten Platz der sich am schnellsten viral verbreitenden Krankheiten, in den letzten 30 Jahren haben sich die Fallzahlen verdreißigfacht. In Thailand nimmt die Gefahr an einer Erkrankung durch Dengue rapide zu. Die Symptome und wie der Urlauber sich schützen kann, lesen Sie weiter unten.

Der Erreger und die Inkubationszeit

Von dem Erreger, welcher das Denguefieber verbreitet, gibt es vier Subtypen (DENV 1 - 4). Diese sind eng mit anderen Krankheitserregern wie dem Gelbfieber oder dem Japan Encephalitis Virus verwandt.

Die Inkubationszeit nach einer Übertragung kann, je nach gesundheitlicher Verfassung des Infizierten, zwischen drei und vierzehn Tagen liegen.

Übertragung des Virus

Der Denguevirus wird über den Stich der tagaktiven, weiblichen Gelbfiebermücke (auch Denguemücke oder ägyptische Tigermücke genannt) verbreitet. Dabei gibt es zwei Wege, wie die Mücke die Krankheit verbreitet: Zum einen, indem sie das Blut einer infizierten Person saugt, und mit ihrem Speichel dann ihr nächstes Opfer infiziert. Der andere Weg geht über ihre Nachfahren: Die weibliche Mücke überträgt das Virus auf ihre Larven, deren weibliche Mitglieder die Krankheit weiter streuen. Die Gefahr der Ansteckung ist während und kurz nach der thailändischen Regenzeit am höchsten.

Verbreitung des Denguefiebers

Das Denguefieber findet sich vor allem auf dem indischen Subkontinent, im Pazifikraum, Südostasien, im tropischen Afrika, der Karibik sowie in Mittel-und Südamerika auf. Allerdings sind in den vergangenen Jahren erste Fälle auch in Frankreich sowie Kroatien bekannt geworden. Im Jahr 2012 kam es auf der portugiesischen Insel Madeira zu einem epidemischen Ausbruch, bei dem 1200 Fälle der Krankheit gemeldet wurden. Die weltweiten Zahlen der jährlichen Infektionen liegen laut der Weltgesundheitsorganisation WHO bei ca. 50 bis 100 Millionen, bei 500.000 kommt es zu einem schweren Krankheitsverlauf und für 22.000 endet die Krankheit tödlich. Gerade bei Kindern ist das Sterblichkeitsrisiko extrem erhöht – in Asien treten 90 % der schwer verlaufenden Fälle bei Kindern unter 15 Jahren auf.

Krankheitsverlauf und Symptome

Verläuft die Krankheit "normal", ähnelt sie in ihren Anzeichen einer heftigen Grippe. Die Symptome umfassen unter anderem:

  • Abgeschlagenheit
  • schmerzende Glieder und Gelenke
  • hohes Fieber (welches bis zu 41° Grad ansteigen kann)
  • Kreislaufbeschwerden
  • Kopfschmerzattacken, die sich besonders im Stirnbereich bemerkbar machen
  • Durchfall

Zudem kann sich für einige Tage ein juckender Hautausschlag (Exanthem) bilden. Das Denguefieber verläuft in zwei Phasen. Nach dieser ersten Phase fällt das Fieber rapide ab und der Infizierte scheint sich zu erholen, um nach ein oder zwei Tagen erneut von den Symptomen befallen zu werden. Bis die Krankheit vollständig abgeklungen ist, können mehrere Wochen vergehen. Bei der milden Form des Denguefiebers, welche außergewöhnlich ist, treten die Symptome in einer schwach ausgeprägten Form auf und klingen nach ein bis zwei Tagen wieder ab. Während der ersten Phase kann die Krankheit auch auf andere Personen im Umfeld übertragen werden.

Dengue-hämorrhagisches Fieber oder das Dengue-Schock-Syndrom (DSS)

Diese äußerst schweren Formen des Denguefiebers treten nur in den seltensten Fällen bei einer Ersterkrankung auf meistens, wenn es sich um kleine Kinder oder um alte, gebrechliche Personen handelt. Vielmehr tritt das Dengue-hämorrhagische Fieber bei einer Zweiterkrankung auf, wenn der Betroffene an einem anderen Virustyp der vier Dengue-Virus-Typen erkrankt.

Ist dies der Fall, kommt es nach der ersten Phase zu einem zweiten, wesentlich schlimmeren Schub. Das Fieber schnellt in die Höhe, es kann zu krampfartigen Schmerzen in Bauch- und Magengegend mit starkem Erbrechen kommen. In besonders schweren Fällen leidet der Erkrankte an Blutungen der inneren Organe, was sich durch blutigen Stuhl und Erbrechen ausdrücken kann. Neben Gefäßschäden kann dies zu organversagen und schließlich zum Dengue-Schock-Syndrom führen, welches in vielen Fällen tödlich verläuft. Die Todesrate bei diesen Fällen ist um etwa 100-mal höher als beim klassischen Denguefieber. Reisende, die eine Denguefieber-Infektion schadlos überstanden haben, sollten sich in der Zukunft gut überlegen, ob sie noch einmal ein Land, in dem andere Dengue-Viren verortet worden sind, bereisen wollen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine zweite Infektion erneut ohne größere Schäden vonstattengeht, ist sehr gering, und wer die Krankheit einmal besiegt hat, sollte sein Glück nicht ein zweites Mal ausprobieren.

Behandlung des Denguefiebers

Eine wirksame Behandlung (oder auch eine Impfung) gegen das Denguefieber konnte bis heute nicht entdeckt oder entwickelt werden. Die Symptome allerdings lassen sich, zumindest in Maßen, bekämpfen. Beim normalen Denguefieber kann die Behandlung mit fiebersenkenden und schmerzstillenden ambulant erfolgen, es sollte dabei darauf geachtet werden, dass der Erkrankte ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, um die Austrocknung des Körpers auszugleichen. Auch die Zufuhr von Blutsalzen durch Elektrolytlösungen kann dem Wohlbefinden zuträglich sein.

In schwereren Fällen sowie beim Dengue-hämorrhagischen Fieber kann eine stationäre Behandlung, teils sogar in der Intensivstation, nötig werden. Bei Denguefieber dürfen auf keinen Fall Acetylsalicylsäure haltige Medikamente wie Aspirin eingenommen werden, da es aufgrund der erhöhten Blutungsneigung zu schweren Komplikationen führen könnte.

Risikominimierung

Mutter sprüht ihren Sohn mit Moskitospray ein
Einsprühen! Nur das hilft effektiv

Eines vorweg: Es gibt derzeit keine wirksame Impfung gegen das Denguefieber, verschiedene Impfstoffe befinden sich allerdings momentan in der klinischen Erprobung. Solange diese allerdings bisher nicht auf dem Markt sind, gibt es andere Wege, wie man das Ansteckungsrisiko zumindest reduzieren kann:

  • Einsatz von Repellentien: Diese Mücken abweisenden Sprays oder Emulsionen sollten täglich (und bei Bedarf mehrmals) auf die Haut aufgetragen werden. Besonders die Knöchel und Füße sollten dabei sorgfältig behandelt werden, da 90 % der Stiche, die zu einer Erkrankung führen, in dieser Gegend zutage kommen.
  • Die Kleidung mit dem Insektenschutzmittel Permethrin imprägnieren. Diese Methode wird auch von der deutschen Bundeswehr bei Einsätzen in Risikogebieten genutzt.
  • Tagsüber die Klimaanlage nutzen, da die Stechmücken wärmere Zimmer bevorzugen und niedrige Temperaturen scheuen.
  • Keine Wasseransammlungen (wie gefüllte Eimer, Regentonnen etc.) in der Umgebung offen stehen lassen. Diese dienen als Brutstätte für die Stechmücken.
  • Einsatz von Repellentien: Diese Mücken abweisenden Sprays oder Emulsionen sollten täglich (und bei Bedarf mehrmals) auf die Haut aufgetragen werden. Besonders die Knöchel und Füße sollten dabei sorgfältig behandelt werden, da 90 % der Stiche, die zu einer Erkrankung führen, in dieser Gegend zutage kommen.

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