Thais verzeihen die meisten Fehltritte und geben oftmals vor, diese gar nicht wahrgenommen zu haben. Das ist tief in der Tradition verwurzelt und hat in entfernterem Sinne etwas mit dem hochnotpeinlichen Gesichtsverlust zu tun. Kritik an Anderen ist nicht gefragt und Thailändisches ist in den Augen der Thais sowieso über jedwede Kritik erhaben. Sie als fremdländischer Besucher des Landes, sind also nicht wirklich für das Nationalbewusstsein und den Nationalstolz der Thais kritikfähig (in fast allen Aspekten). Berücksichtigen Sie das bitte gebührend und verkneifen Sie sich unnötige Kritiken an Land und Leuten. Wie in jeder Region des Planeten, gibt es auch in Thailand einige Bräuche und Regeln, deren Kenntnis dem Besucher schon viele Tritte in die berühmten Fettnäpfchen ersparen kann.
Thailand-Spezialisten.com kann Ihnen einige dieser regionalen Besonderheiten aufzeigen und so für ein wenig mehr Verständnis zu den thailändischen Umgangsformen Sorge tragen. Die wichtigsten Dos and Don'ts im Thailandurlaub sind dabei keine komplette Auflistung und erheben daher auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie markieren aber wichtige Eckpfeiler im Urlaubsalltag, welche Ihrem Reiseerfolg dienlich sein können.
Die meisten Verhaltensfehler werden von Ortsfremden bei der typischen Thai Begrüßungszeremonie gemacht. Es handelt sich hierbei um den „Wai“, dem thailändischen Equivalent zum europäischen „Sich die Hände geben“.
Grundsätzlich werden Personen mit niedrigerem Status nicht mit einem „Wai“ begrüßt und es wird auch nicht zurückgewait, wenn man selbst von einer Empfangsperson mit einem „Wai“ begrüßt oder willkommen geheißen wurde. Ein Kopfnicken in die Richtung der grüßenden Person ist ausreichend. Die zusammengelegten Hände vor dem Oberkörper signalisieren diesen Wai, die Fingerspitzen sind dabei nach oben gerichtet und die gehaltene Höhe der zusammengelegten Hände ist auch von Bedeutung.
Ein Wai von Kindern wird auch generell nur durch Kopfnicken erwidert. Gleichrangigen Personen wird der Wai mit den Fingerspitzen in Kinnhöhe entboten, bei höherrangigen und den Eltern sind die Fingerspitzen bereits über der Nase und bei Mönchen in Stirnhöhe. Der Wai oberhalb des Kopfes ist dem Monarchen und Buddha vorbehalten.
Thailand ist ein tolerantes und interessantes Urlaubsziel. Nicht akzeptables Verhalten führt zu unschönen Situationen für unser Gastgeberland und immer öfter müssen Ordnungshüter einschreiten, um alkoholisierte Straßensänger zurechtzuweisen oder zu spärlich bekleideten Touristen um etwas mehr Anstand in Restaurants oder Bars zu bitten. Der Stringtanga mag am Beach für Furore sorgen, in der beachnahen Mall oder beim 7eleven an der Promenade ist das aber ein Grund zur Verstimmung bei den Bürgern Thailands. Bitte respektieren Sie freundliche Ratschläge und provozieren Sie die Gastgebernation nicht über Gebühr.
Während der Songkranfeiertagen gilt ebenfalls ein Bikini-Verbot auf den Straßen Thailands. Das hat alles schon seinen Sinn. Man könnte dies nun etwas übertrieben ansehen, denn es ist eine „Wasserschlacht“ und Frauen zeigen sich gern im Bikini, Männer schauen gern Frauen im Bikini an – und es ist eben Urlaub in einem tropischen Land.... Aber es ist jetzt einmal ein buddhistisches Land. Wir sind in Südostasien und nicht beim Spring Break.
Man kann es nicht oft genug betonen, da wir seit 40 Jahren in der Thailand-Touristik jährlich Hunderte Verhaftungen von Touristen miterleben. Die meisten Straftaten entstehen durch die Nichteinhaltung der Benimmregeln. Und bitte seien Sie sich darüber bewusst, dass die Thais nicht zimperlich mit den Urteilen solcher „westlich-kulturellen-Ausfälle“betrifft. Von Geldstrafen in Höhe von 12.000 € bis zu Gefängnis und dauerhaftes Einreiseverbot nach Thailand war alles dabei. Aber es ist nicht wie Nordkorea. Reisen Sie einfach so, wie Sie auch behandelt werden möchten. Dann passiert auch nichts.
Nicht jede Gepflogenheit im Lande wird immer und unbedingt Ihr Verständnis haben oder mit Ihren bisherigen Denkweisen reibungslos vereinbar sein, aber ein wenig mehr an Einfühlungsvermögen und die gewollte Vermeidung groben Fehlverhaltens ist Ihrem Gaststatus im Lande sehr förderlich.