Hautverletzungen

Die leicht unterschätzte Gefahr für Ihr Wohlbefinden

Zugegeben, es hört sich schon etwas komisch an, wenn Mediziner den Körper eines Menschen mit einer Plastiktüte voller Blut, Knochen und Gewebezellen vergleichen. Dennoch hinkt dieser Vergleich bei näherer Betrachtung nicht wirklich. Die äußere Schutzhülle, also die Plastiktüte aus unserem Vergleich, dass ist unsere Haut. Diese ist zwar unterschiedlich dick in den verschiedensten Körperregionen, aber sie bildet den Frontkämpfer einer körpereigenen Abwehrkette gegen Krankheitskeime, Parasiten und Viren oder anderes. Die Natur hat unsere Körper mit diesem vorzüglich ausgeklügelten Organ ausgestattet, um unser Wohlbefinden zu erhalten und den empfindlichen Menschenkörper recht wirkungsvoll zu schützen. 

Hautverletzungen in Thailand - Gesundheitsgefahr.
Hautverletzungen in Thailand - eine unterschätzte Gesundheitsgefahr

Auf einer Urlaubsreise wird dieser Schutz nun einem Härtetest unterzogen. Das trifft besonders dann zu, wenn klimatische Bedingungen eher tropisch und die Umgebungen etwas weniger urban sind. Keime haben zum Beispiel auf den anzutreffenden Oberflächen erheblich bessere Überlebenschancen, als sie es in heimischen Gefilden hätten. Mangelnde hygienische Verhältnisse begünstigen auch das individuelle Infektionsrisiko und manche Nasszellen von billigsten Guesthouses sind wahre Brutstätten für hartnäckigste Hautpilze & Co. Deren Sporen lechzen nur nach unbefallener Menschenhaut und möchten den Hautpilz verbreiten.

Fahrbahnoberflächen, die Horrorshow für Gesundheitsexperten

Die Fahrbahnoberflächen der Straßen erleben täglich ein Bombardement der besonderen Art von oben. Gemeint sind hier herunter tropfende Exkremente von Tiertransportern, auslaufende Müllwagensekrete und vieles mehr.

Sturz auf der Straße
Sturz auf der Straße in Thailand

Der nächste Regen kann manchmal Monate weit entfernt sein und die brisante Mischung akkumuliert sich weiter. Hier spielen Daten, wie die Keimdichte je cm², und andere Faktoren eine Rolle. Die Temperaturen erlauben oft eine ungebremste und ungehinderte Vervielfältigung der Keime. Parasiten werden durch kleine Leichenfliegen von den Tierkadavern im Straßengraben hinzugefügt und für all diese Mikroben, Bakterien, Sporen, Viren und Keime, dreht sich alles nur um die Vermehrung und neue Nährböden. Wer hier beispielsweise mit einem Moped stürzt, der ratzt sich unbeachtet der Sturzursache am Asphalt oder Beton der Fahrbahn die Haut auf. Kleinste Verletzungen der Haut dicht nebeneinander an den Kontaktflächen mit der Fahrbahn zeugen von der abrasiven Beschaffenheit der Piste. Diese Schürfwunden müssen in den Tropen dringend behandelt werden. Eine echte Schadensbegrenzung für Ihre Gesundheit steht nun auf der Prioritätenliste ganz vorne.

Ein Jodfläschchen (Iodine, Betadine, etc.) kostet im Königreich nur Bruchteile eines Euro. Das sollte selbst auf kleine Hautmacken aufgetragen werden, denn das beugt einer Infektion oder Blutvergiftung vor. Die höchsten Keimdichten weisen übrigens befestigte Fahrbahnoberflächen auf.

Auch regennasse Fahrbahnen sind nicht zu unterschätzen, denn erst stundenlanger und heftiger Niederschlag löst den Schmutz und spült ihn fort. Auf unbefestigten Pisten und im Gelände sind diese Keimdichten oft erheblich niedriger.

Wundschorf, der patente Selbstschutz unseres Körpers

Jede nässende oder blutende Wunde bildet nach einer Zeit auf der verletzten Stelle einen Wundschorf, auch salopp „Kruste“ genannt. Der verhindert den direkten Zugang für alle Keime usw. in Ihren Blutkreislauf. Die gefährliche Phase ist aus gesundheitlicher Sicht der Zeitraum zwischen der Verletzung und der Schorfbildung. Für eine kurze Zeit lädt Ihr Körper alles ein, was Sie bestimmt gar nicht haben wollten. Sobald der Schorf Ihre Wunde „versiegelt“ hat und getrocknet ist, schauen lästige Kleininsekten in die Röhre und können weder Keime abstreifen noch Eier ablegen oder sich an Ihren Körpersäften laben. Schade ist es nur, wenn die Wunde selbst nicht fachgerecht gereinigt wurde und sich unter dem Schorf Entzündungsherde ausbreiten können. 

Wundheilung
Wundheilung

Die kleinsten Dorfkliniken sind bestens gerüstet, um Schürfwunden von Mopedcrashs oder Fahrradstürzen zu versorgen. Das kostet Sie in einer dörflichen Gesundheitsstation in der Provinz nur wenige Baht für eine optimale Wundreinigung und -versorgung. Großflächigere Schürfwunden oder tiefere Ratzer bedingen allerdings unter Umständen mehrfache Behandlungen. Einem Fehler gleicht es, den Schorf aus seinem Anfangsstadium zu entfernen. Solange die verletzten Schichten darunter nicht verheilt sind, hat dieser Schorf seine Aufgabe zu erfüllen. Bandagen und Pflaster verfügen heutzutage über Schichten oder Auflagen, die ein Verkleben der frischen Wunde mit dem Schorf verhindern. Ein Bandagenwechsel kann daher nun ohne eine Entfernung des Schorfes vollzogen werden. Nach der Wundheilung fällt üblicherweise der alte Schorf von allein ab. Mit dem Heilungsprozess geht gelegentlich ein Juckreiz einher. Dieser sollte den Verletzten aber keinesfalls animieren, dem Schorf mit den Fingernägeln etc. zu Leibe zu rücken. Das Infektionsrisiko ist nur bei vollständig verschorfter Wunde auf natürliche Weise reduziert. Ein fachgerechter Wundverband kann diese Schutzwirkung ersetzen.

Kleinstverletzungen der Haut

Schon der aufgekratzte Mückenstich (Thema Mückenschutz in Thailand!), mit seiner nur mikroskopisch kleinen Wunde, wäre den Keimen und Plagegeistern ausreichend groß genug, um Ihren Körper zu infizieren. Selbstverständlich steigt das Risiko mit der Anzahl der Wunden und auch mit der flächigen Größe derselben. Thailändische Leichenfliegen (von den Abmessungen vergleichbar mit unseren heimischen Gewitterfliegen) sind beispielsweise nur winzig klein und werden deshalb oft gar nicht erst wahrgenommen. Sehr wahrscheinlich können diese und andere Insekten frisches Blut wittern und sie folgen dem Geruchssinn auf der Suche nach neu zu infizierenden Wirtskörpern und Opfern. Nur leichtsinnige Zeitgenossen vertrauen auf ihr Glück, wer klug ist – der versorgt jede Hautverletzung an sich oder seinen Angehörigen mit der gebotenen Sorgfalt.

Das soll keine Panikmache sein!

Aber wer sensibilisiert ist gegenüber Infektionsrisiken, der kann mit wenig Aufwand für sich viel Gutes tun. Achtlosigkeit in den Tropen kann böse bestraft werden und nur der Bescheid wissende – der kann clever und vorbeugend agieren. In den Tropen weltweit mehren sich die Fälle, in wo Ärzte mit Keimresistenzen gegen Antibiotika zu tun haben. Das liegt am leichtfertigen und unsachgerechten Umgang mit den Medikamenten, welche auch in fast allen Apotheken des Landes ohne ärztliches Rezept zu bekommen sind.

Apotheke in Thailand
Apotheke als Beispiel, Chiang Mai, Thailand

Aus volksgesundheitlicher Perspektive ist das eine sehr leichtsinnige Vorgehensweise, denn Antibiotika müssen zwingend patientengerecht dosiert und nach Plan eingenommen werden. Es handelt sich hierbei um keinen Einzelfall, alle tropischen Schwellenländer sind von der leichten Verfügbarkeit und kontrollierten Verabreichung von Antibiotika geprägt, weshalb die Wundversorgung in Thailand einen höheren Stellenwert genießt als die Vorbeugung von Infektionen und Infektionsrisiken. Es gab in der Vergangenheit sehr viele Einzelfälle, bei denen als Hautverletzungsfolge schwerwiegende Entzündungen das Wohlergehen stark beeinträchtigten. Lassen Sie daher bitte immer die notwendige Vorsicht walten und schenken Sie auch Bagatellverletzungen den nötigen Respekt.

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