Auf Ihrer Suche nach der optimalen Urlaubsdestination in Thailand entdecken nur intensiv suchende Urlaubseillage die Insel Koh Chang und das dazugehörige Archipel im östlichsten Golfbereich, fast an der kambodschanischen Grenze. Das gesamte Archipel ist bestehend aus rund 50 verschiedenen Inseln, von denen aber nur wenige bewohnt sind. Es bildet den Mu Koh Chang Nationalpark und ist die Heimat einer sehr artenreichen Natur.
Erst relativ spät auf den Radarschirm sonnenhungriger Bade- und Naturfreunde aus aller Welt geraten, fand eine verzögerte Entwicklung der touristischen Infrastruktur hier viel später statt, als das in anderen Urlaubsorten der Fall war. Erst nach Beendigung der Kriegswirren im benachbarten Indochina, verlor Koh Chang zunehmend seine Bedeutung als Bollwerk des Königreiches gegen die Kriegsteilnehmer dort. Das militärische Sperrgebiet wich dem besagten Nationalpark. Natur gibt es hier reichlich und von den unberührten Regenwäldern im Inneren der flächigeren Inseln, bis hin zu den Korallenriffen des flachen Meeres dazwischen, konnten sich hier die Fauna und Flora fernab der zivilisierteren Regionen entwickeln. Ein paar Kokospalmenhaine, etwas Fischerei und Viehzucht sowie Gemüseanbau für den Eigenbedarf, sorgten hier in der Vergangenheit für ein relativ sorgenfreies Leben der wenigen Einwohner.
Den Spitznamen „Nettwetterinsel“ hat Koh Chang nicht zu Unrecht in mehreren Sprachen der Welt. Das bis zu 740 m hohe Inselgebirge verhilft der Westküste zu einem Mikroklima mit mehr Sonnenschein und weniger Niederschlägen.
November bis März markieren die niederschlagsarme Hochsaison, aber von April bis August ist Sonnenlotion doch angesagter als Regenschirme. Der Monsun beschert dem Koh Chang Archipel mit seinen beiden kleineren Schwesterinseln Koh Mak und Koh Kood viel Regen im September und Oktober. Die Badetemperaturen im Meer schwanken ganzjährig zwischen 26° und 30°C.
Die Lufttemperaturen bewegen sich selten unter 25 °C in der Nacht, können aber tagsüber auch deutlich jenseits der 30°-C-Marke liegen. Zu heiß wird es fast nie, denn Meeresbrisen sind saisonabhängig angenehm.
Ein nur zaghaft einsetzender Tourismus ab den 80er Jahren wandelte einen kleinen Bereich Koh Changs um. Zunächst waren es verwegene Backpacker, denen Fischerboote von Laem Ngop (Festland) aus eine Passage zu den traumhaften Feinsandbeaches auf der Westseite ermöglichten. Hat Sai Khao (später: White Sand Beach) ist der nördlichste Traumbeach und erlebte den Bau der ersten Guestehäuser und Beach-Bungalows für die mutigen Urlauber.
Strom gab es nur stundenweise aus Generatoren, Telefon und Internet gab es bis in die 90er Jahre so gut wie gar nicht. Hotels der frühen Kategorien waren einfach und konzentrierten sich in White Sand Beach. Bis hierher konnten die Fischerboote um die nördliche Inselspitze herum prima fahren. Neben den älteren Fischerdörfern Salak Phet an einer geschützten Bucht im Osten der Insel und dem unbedeutenden Fischerdorf namens Bang Bao an der gleichnamigen Naturbucht im Westen, gab es keine nennenswerten Ansiedlungen. Erst der Bau der Inselstraße (verknüpfte Salak Phet mit den heutigen Ferrypiers und dem Westteil der Insel), schuf die Voraussetzungen für weitere Erschließungen.
Wie die Perlen an einer Schnur, liegen die Badebeaches allesamt entlang dieser Straße. Von Norden nach Süden wurden dann alle Badebeaches erreichbar gemacht und nur der Nationalparkstatus verhinderte Großprojekte der Finanzjongleure und Hotels oder Guesthouses, wie sie dem Massentourismus andernorts beschert werden. Nur ein sehr schmaler Streifen entlang dieser einen Straße darf als bebaut betrachtet werden. Zwei Drittel der Inselfläche sind unberührter Regenwald.
Ja, der Nationalpark ist eintrittsfrei, lediglich an den Wasserfällen wird Ihnen ein Eintrittsgeld abverlangt. Privatbeaches gibt es für kein Hotel, alle Strände sind für jeden begehbar und öffentlich. Mopeds sind ein beliebtes Fortbewegungsmittel, das Tragen eines Sturzhelms (gibts bei Leihmopeds dazu), bewahrt Sie vor den seltenen Polizeikontrollen und der 200 THB Strafe. Mopeds oder Kleinroller kosten ab 200 THB täglich Leihgebühr, Autos kann man ab ca. 1.000 Baht täglich leihen. Getränke und Snacks sind billigst an den vier Tesco-Minimarts der Westküste erhältlich, ergänzend gibt es auch die ebenfalls immer geöffneten Läden der etwas teureren 7Eleven-Kette. Fahrräder verleiht ein Store in der VJ Plaza Chai Chet, eine inselweite Versorgung mit Apotheken ist auch gewährleistet.
Oceankayaking ist auch anfängergeeignet und die meisten Inselchen vor z.B. Khlong Prao sind damit prima erreichbar. Schnorcheln kann sich am Chai Chet Cape besonders lohnen, auch Trekkingpfade gibt es hier im Hinterland einige. Geführte Trekkings werden auch quer über die Insel angeboten, erfragen Sie Details hierzu an Ihrer Rezeption. Jet Skis und Bungeejumps gibt es nicht, alle zusätzlichen Attraktionen hier sind im Einklang mit dem Nationalparkstatus.
Das geht per Flugzeug nur über den Festlandsairport bei Trat (Bangkok Airways), nur unerheblich längere Reisedauern per Taxi (3.500 THB) oder Bus (rd. 300 THB) von Bangkok aus, bringen die meisten Urlauber zu den Fährenpiers. Fähren operieren hier nur während der hellen Tagesstunden, pendeln aber hochfrequent im 45- oder 60-Minutentakt. Die Überfahrt dauert 30-40 Minuten, alternativ gibt es auch Schnellbootcharter nur für Personen (8 Minuten). Auf der Insel gibt es ein Nahverkehrssystem mit weißen Pickuptrucks, diese bringen Sie und Ihr Gepäck zu Ihrem Zielpunkt.