Si Sa Ket

Die Provinz der Khmer Ruinen

Es sind nicht nur die beeindruckenden Ruinen der Tempel, die einen Besuch in Si Sa Ket zu einem Erlebnis werden lassen, sondern vor allen Dingen auch die prächtige Natur. Ganz besonders der Khao Phra Wihan National Park, der mit seinen bizarren Felsformationen des Dongrek-Gebirges zu bezaubern weiß und natürlich ebenso die Ufer entlang des Mae Nam Mun laden zu ausgiebigen Wander- und Fahrradtouren ein. 

Si Sa Ket
Si Sa Ket

Wo liegt Si Sa Ket und welche Geschichte hat die Provinz zu erzählen?

Die zahlreichen Ruinen und ehemaligen Befestigungen lassen darauf schließen, dass die Gegend rund um Si Sa Ket schon seit den Hochzeiten des Khmer-Königreichs von einiger Bedeutung Land und Leute war. Historiker sehen als gegeben an, dass spätestens ab dem 12. Jahrhundert eine recht starke Einwanderung in das Gebiet stattfand.

Und diese enorm frühen Einflüsse spürt man auch heute noch, denn fast 30 % der Einwohner sind auch heute noch in der Lage Khmer zu sprechen und sehen sich selbst als „kambodschanische Thai“ an.

Si Sa Ket selbst liegt im Nordosten Thailands, dem eher ärmlichen Isan. Wurde die Gegend bisher von Touristen doch eher vernachlässigt, hat sie in den letzten Jahren einen (wenn auch bisher noch überschaubar kleinen) Boom erlebt. Und die thailändische Regierung unterstützt gerade diese Entwicklung, indem zahlreiche Ruinen in der Gegend restauriert und für „Touristenbesuch“ hübsch gemacht werden. 

Sehenswürdigkeiten von Si Sa Ket

Spricht man über Si Sa Ket, so fällt einem als allererstes eine Attraktion ein, die eigentlich gar nicht in der Provinz liegt. Sie liegt sogar nicht einmal in Thailand, sondern ist in Kambodscha beheimatet! Die Tempelanlage Khao Phra Viharn (auf kambodschanisch Prasat Preah Vihear) liegt auf der Spitze eines Berges auf der kambodschanischen Seite, kann allerdings ironischerweise von Thailand aus viel leichter erreicht werden als aus Kambodscha selbst. Immer wieder gab es zwischen den beiden Ländern große Auseinandersetzungen darüber, zu welchem Land der Tempel denn nun wirklich gehört und auch heute noch ist der Disput nicht endgültig geklärt. So kann es gut und gerne passieren, dass der Zugang zum Tempel von Thailand aus zwischendurch immer mal wieder für einige Tage blockiert wird. Es fast eine Neverending Story.

 

Allerdings sind Touristen – wie nicht anders zu erwarten - natürlich immer willkommen und so kann man von Thailand aus den Tempel auch ohne ein gesondertes Visum für Kambodscha besuchen. Das erhoffte Geld des Tourismus machts eben möglich.

Doch der Khao Phra Viharn ist wahrlich nicht die einzige Sehenswürdigkeit hier in der Gegend. Im gleichnamigen Nationalpark warten weitere Tempelruinen auf Besucher und natürlich auch wunderbare Wasserfälle und Canyons, die sich nicht nur bei Mountainbikern, sondern auch bei der stärker werdenden Community der Kletterer größter Beliebtheit erfreuen.

 

In der Amphoe Kantaralak warten zahlreiche tropische Obstgärten nur darauf, dass man sich an den saftigen Durians - Achtung, die Früchte werden nicht umsonst auch „Kotzfrucht“ genannt, schmecken allerdings tausendmal besser als sie riechen! - Mangostanen und anderen tropischen Früchten erfreut. Hier erlebt man den fruchtigen Overkill, denn sofort vom Baum oder Strauch schmeckt jede Frucht gleich doppelt so gut.

 

Wer ein besonderes Andenken an seine Zeit in Si Sa Ket mit nach Hause nehmen möchte, der sollte einen Trip in die Bezirke Bung Boon und Uthumporn Pisai planen. Diese Bezirke sind nämlich berühmt für ihre feinste Seide, die sie in einem ganz bestimmten Muster weben. 

Die Beste Reisezeit für einen Besuch in Si Sa Ket

Wie auch im Rest des Landes gilt prinzipiell: die beste Reisezeit nach Si Sa Ket ist von November (mit durchschnittlich 31° Celsius der „kühlste“ Monat) bis März. Im April steht die Regenzeit an und da die Infrastruktur in Si Sa Ket nicht besonders gut ausgebaut ist, kommt es bis in den Oktober hinein durch die starken Regenfälle oft zu überschwemmten oder gar unpassierbaren Straßen. An sein Ziel kommt man immer, die Frage ist in solchen Fällen nur: wie oder wie schnell? Da dauert es dann auch schon mal etwas länger. Zeit für ein Snickers muss mal also im Reisegepäck haben, wenn man zu der Zeit reisen möchte.

Spaß beiseite: Wer es schafft, der sollte seinen Besuch besser in den März legen, denn dann findet in der Provinzhauptstadt Si Sa Ket das Dok Lamduan Festival statt. Vom 15. – 17. März jeden Jahres stehen die Lamduan Bäume im Somdet Sri Nagarin Park in voller Blüte – und rund herum wird gefeiert, gegessen und gespaßt. 

Unterkünfte in der Provinz Si Sa Ket

Wie fast überall im Isaan gilt: die Unterkünfte sind meist recht einfach, aber sauber. Einige sehr günstige Hostels und Motels wechseln sich ab mit etwas teureren Mittelklasse-Unterkünften und einigen wenigen Resorts, die Komfort und zumindest ein wenig Luxus versprechen. Die Isaan-Region öffnet sich nur langsam gegenüber den Touristen, aber mit jedem Jahr kommen einige neue Unterkünfte hinzu, die auch anspruchsvollere Urlauber zufriedenstellen können. 

 

Nützliche und weiterführende interne Links:

© Autor & Fotograf  Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com | Mitgewirkt an diesem Artikel: Melanie Meiers, Autorin