Wo und wann sie mit Quallen im Thailand Urlaub rechnen müssen
Es gibt zahlreiche gefährliche Tiere in Thailand. An Quallen denken nur die wenigsten Touristen, und dennoch werden diese in der Zeit von Juni bis Oktober an vielen Stränden zum Problem. Doch was können Sie tun, wenn Sie von einer Qualle gestochen werden? Wie können Sie sich weitgehend von den gallertartigen Wesen schützen?

Wo sollten Sie mit Quallen rechnen?
Von Juni bis Oktober sind primär Küstengebiete bei der Andamanensee betroffen:
Koh Lanta · Krabi · Phuket · Khao Lak
Auch beim Golf von Thailand kommt es immer wieder zu Quallen-Warnungen:
Selbst Küstenabschnitte des Festlandes sind von Quallenplagen nicht gefeit. Während der Regenzeit wird das Meer aufgewühlt und schwemmt immer wieder Quallen an den Strand von Pattaya bis Hua Hin. Die Populationen der Quallen sind von unterschiedlichen Kriterien abhängig. Neben den Temperaturen und der Meeresströmung spielt auch die Jahreszeit eine wichtige Rolle.
Generell können Sie davon ausgehen, dass während des Südwestmonsuns mit einer gesteigerten Zahl von Quallen an Thailands Stränden gerechnet werden muss. Doch die glitschigen Tiere können Ihnen auch außerhalb der Regenzeit begegnen. Die Behörden in Thailand schildern die Strände aus, wenn es binnen eines kurzen Zeitraums zu vermehrten Quallen-Vorfällen gekommen ist. Achten Sie am besten vor dem Strandbesuch auf diese Schilder.
Warum sind Quallen in Thailand so gefährlich?
Wenn Sie eine Qualle am Strand von Thailand sichten, sollten Sie einen weiten Bogen darum machen. Sollten Sie mit Ihren Kindern unterwegs sein, seien Sie besonders vorsichtig. Sobald Quallen berührt werden, platzen Nesselkapseln, die sich an den Fangarmen der Nesseltiere befinden. Je nach Art schießt ein kleiner Faden oder ein Pfeil aus dem Fangarm und dringt in die Haut von Tieren oder Menschen ein. Bei Berührung können hunderte Nesselzellen gleichzeitig platzen, wodurch auch große Säugetiere oder Menschen schwerwiegende gesundheitliche Schäden davontragen können.
Quallen einfach erklärt: Mehr als nur glibberige Wesen
Eigentlich handelt es sich hierbei nur um Teile von Nesseltieren, die für die Fortpflanzung abgestoßen werden. Sobald sie sich an neuen Orten festgesetzt haben, können sie einen neuen Kreislauf mit Larvenproduktion und Fortpflanzung beginnen. Generell sind die meisten Quallen in Thailand vollkommen ungefährlich. Es finden sich aber auch giftige Exemplare, die, je nach Stärke des Nervengift, zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen können.
Hier finden Sie vorwiegend diese Exemplare vor:
Würfelqualle:
Diese weist einen Körper auf, der beinahe durchsichtig ist und mit einem würfelartigen Muster bedeckt ist. Die langen Tentakel sind ein typisches Erkennungsmerkmal. Wenn Sie mit der Würfelqualle in Kontakt kommen, kann es zu starken Schmerzen führen. Im schlimmsten Fall kann es auch zu einem Herzversagen kommen.
Portugiesische Galeere:
Die blauen Quallen sind faszinierend und gefährlich zugleich. Sie bestehen aus zahlreichen Polypen, die eine Kolonie bilden. Wenn Sie mit den Tentakeln in Berührung kommen, zeigen sich Quaddeln, die einer Verbrennung ähneln und mit starken Schmerzen einhergehen.
Seewespe:
Hierbei handelt es sich um eine Unterart der Würfelqualle. Eigentlich findet sich die Seewespe nur an den Stränden des nördlichen Australiens. Gelegentlich verirrt sie sich aber auch an die Strände von Thailand. Sie hat einen durchsichtigen Körper auf, der gallertartig ist und einen blauen Schimmer aufweist. Der Schirmdurchmesser beträgt rund 35 Zentimeter, die Tentakel werden bis zu drei Meter lang. Die Seewespe hat ein stark wirkendes Gift, weswegen diese auf jeden Fall gemieden werden sollte.
Faszinierende Meeresbewohner: Ungefährliche Quallen in Thailand entdecken
Zum Glück gibt es in Thailand auch eine Vielzahl ungefährlicher Quallenarten, die das Meereserlebnis auf eine ganz besondere Weise bereichern können. Insbesondere die Mondqualle oder die Schirmqualle stellen für den Menschen keine Gefahr dar. Diese oft durchscheinenden und eleganten Meeresbewohner gleiten sanft durch das Wasser und sind ein faszinierender Anblick. Vor allem Schnorchler und Taucher sind regelmäßig von ihrer friedlichen Präsenz und ihrem leuchtenden Aussehen begeistert. Ihr Anblick in den klaren thailändischen Gewässern kann ein echtes Highlight sein und ermöglicht, die vielfältige Unterwasserwelt ohne Sorge zu erkunden. Obwohl diese Quallen als ungefährlich gelten, ist es dennoch ratsam, sicherheitshalber einen gewissen Abstand zu halten und sie einfach in ihrer natürlichen Umgebung zu bewundern. Die Möglichkeit, diese harmlosen Schönheiten in den Küstengewässern Thailands zu entdecken, macht jede Erkundungstour zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Problemfall: allergische Reaktion durch Quallen
Es gibt einige Quallenarten, die bei Berührung zu schwerwiegenden Reaktionen führen können. Wenn Sie bereits an kardialen Vorerkrankungen oder Allergien leiden, sollten Sie einen großen Bogen um Quallen machen. Bei einem Quallenkontakt kann es zu lebensbedrohlichen Situationen wie Kurzatmigkeit, Herzrhythmusstörungen und anderen allergischen Reaktionen kommen.
Erste Hilfe bei Quallenstichen: Was Sie wissen müssen
Bitte seien Sie nicht zu beunruhigt. Generell kommt es in Thailand nur selten zu folgenschweren Kontakten mit Quallen. Trotzdem kann es nicht schaden, wenn Sie informiert sind, wie Sie im Falle des Falles reagieren sollten.
Entfernen Sie zuerst den Tentakel: Üblicherweise bleiben Nesselzellen und Tentakel nach dem Kontakt an der Haut kleben. Diese sollten in einem ersten Schritt entfernt werden. Die meisten Tentakel sind nach dem Erstkontakt immer noch intakt und können ihr Gift verteilen. Wenn Sie die Tentakel entfernen, sollten Sie Handschuhe tragen, um sich nicht selbst zu verletzen. Zur Not kann auch eine Karte zum Abschaben genutzt werden. Entfernen Sie die Tentakel im Meer und vermeiden Sie Reibung, damit es nicht zu einem erneuten Aufplatzen kommt. Sand kann eine gute Alternative sein, wenn das Meer nicht in der Nähe sein sollte.
Essigbehandlung: Tentakel lassen sich mit ein paar Spritzern Essig besonders leicht entfernen. Zudem wird das Gift in den meisten Fällen neutralisiert. Wenn Sie Ihren Urlaub in der Quallenzeit planen, sollten Sie eine Flasche Essig in Ihrem Strandgepäck zur Hand haben. Tragen Sie Salbe auf: Nach dem Kontakt mit Tentakeln kann es zu Schmerzen und starkem Juckreiz kommen. Bitte kratzen Sie die gereizte Haut nicht. Um den Juckreiz etwas zu lindern, sollte auf Brandsalbe oder Balsam zurückgegriffen werden. Sie können vor der Anreise auch QuallenSalbe in Ihrer Apotheke kaufen. Suchen Sie einen Arzt auf: Dieser Schritt sollte vor allem dann gemacht werden, wenn Sie einer Risikogruppe angehören. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Lassen Sie sich nach dem Quallenkontakt von einem Arzt untersuchen, um Risiken ausschließen zu können. Sollten Schmerzen und Rötungen über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen bleiben, sollten Sie ebenfalls einen Arzt kontaktieren.

Sicher schwimmen: Tipps zum Schutz vor Quallen
Quallen sind wichtige Meeresbewohner und gehören zum Ökosystem von Thailand. Deswegen ist es keine Seltenheit, dass Ihnen bei Ihrem Thailandurlaub die eine oder andere Qualle begegnen wird. Seien Sie sich bezüglich des richtigen Umgangs mit den Nesseltieren bewusst, damit es zu keinen schmerzhaften Erinnerungen kommt.
Wenn Quallen an den Strand gespült werden, sind vorrangig Kinder gefährdet, mit den Tentakeln in Berührung zu kommen. Auch tote Exemplare können noch Gift freisetzen und zu Schmerzen und Schäden führen. Lassen Sie Ihre Kinder am Strand nicht aus den Augen, damit es zu keinen unangenehmen Begegnungen kommt. Klären Sie Ihre Kinder vor den Strandbesuchen auf und achten Sie darauf, dass Sie und Ihr Nachwuchs Badeschuhe tragen.
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