Das Königreich Thailand ist ein Urlaubsziel für Millionen von Menschen in jedem Jahr. Zu den unschätzbaren Vorzügen gehört dabei auch eine ärztliche Notfallversorgung, welche die allgemeinen Standards in Asien übertrifft. Weil halt Unfälle passieren können und jeder auch einmal erkranken kann, ist ein Mindestmaß an ärztlicher Hilfe an jedem Ort gewährleistet. Das thailändische Gesundheitssystem ist dabei in keinster Weise mit dem aus der Heimat gewohnten System vergleichbar. Es gibt wenige Krankenhäuser mit einem deutlich höheren Standard, aber auch zahlreiche Spitäler mit einer simpleren Strukturierung.
Sehr gut mit Fachärzten ausgestattet sind nur die Top Kliniken des Landes, diese sind fast ausnahmslos in Bangkok befindlich. Manche Hospitalbetreiber-Gesellschaften unterhalten Dependancen in den Touristenzentren, diese bemühen sich um einen hohen Standard, verstehen sich aber auch als Patienten-Zufütterbetriebe der Haupthäuser in Bangkok. Ein Beispiel hierzu sind die Klinikbetriebe der Bangkok Gruppe - Bangkok Hospital. Die Bangkok Hospital Gruppe betreibt ein Netzwerk von mehr als einem Dutzend Kliniken im Land. Sehr gerühmt unter den wohlhabenden Dauerresidenten und professionellen Expats ist das Bumrungrad Hospital (https://www.bumrungrad.com), dieses gehört zu den absoluten Spitzenkrankenhäusern auf diesem Planeten, es hat über 30 Schwerpunktbereiche und versorgt über eine Million Patienten jährlich. Das Bumrungrad ist z.T. für den starken Anstieg beim so genannten „Medical Tourism“ verantwortlich. Hier werden auch die Mächtigen und Reichen aus ganz Asien mit dem entsprechenden Luxus und ärztlicher Kompetenz versorgt.
Dafür sind in vorderster Front die Universitätskliniken der Medizinischen Fakultäten der Hochschulen des Landes da. Allen voran die Unikliniken (Siriraj und Ramathibodi) der Mahidol Universität, hier im Siriraj Hospital behandelt man auch die königliche Familie und den Monarchen höchstpersönlich. Im Umland von Bangkok gibt es außerdem das Chulalongkorn Hospital und die Thammasat Uniklinik mit gutem Ruf. Die Unikliniken in den Provinzen (z.B. Khon Kaen, Chang Mai, Songkhla etc.) bieten fernab der Hauptstand eine gute bis sehr gute Betreuung der Patienten.
In jeder Provinz gibt es eine Anzahl nicht privat betriebener Kliniken. Hier ist eine ambulante Behandlung für einen relativ minimalen Geldbetrag auch für nicht versicherte Patienten zu haben. Die Verfügbarkeit von Fachärzten ist im Allgemeinen sehr dünn. Die chirurgischen Notfallambulanzen leisten gute und schnelle Hilfe nach Unfällen. Über Arztkompetenzen mag man streiten, aber auf diesem Level sind nur sehr wenige begabte Ärzte zu finden. Die stationäre Unterbringung kann in größeren Schlafsälen erfolgen. Diagnostisches Gerät ist selten auf dem heutigen Stand der Technik. Längere Wartezeiten dürfen eingeplant werden, diese Spitäler bieten den Thais eine Arztversorgung für nur 30 Baht (0,75 €) je Behandlung und Behandlungstag. Diese Hospitäler werden von ernsthaft kranken Urlaubern gerne gemieden. Eine Notversorgung ist hier oftmals gar nicht übel und viele dieser Krankenhäuser haben leistungsfähige Unfallambulanzen.
Gibt es im ganzen Land verstreut, sie verdichten sich aber in der Nähe von Urlaubern und Ballungszentren. Alle Privatkliniken sind profitorientierte Unternehmungen privater Betreiber oder Betreibergesellschaften. Die Kosten und Arzthonorare sind frei für diese Privatkliniken definierbar. Eine entsprechende Information sollte vor den Behandlungen eingeholt werden. Nicht jede deutsche Privatkrankenversicherung rechnet auch mit jeder Klinik direkt ab, gegebenenfalls muss ein Patient in Vorlage treten. Gesetzliche Krankenkassen und deren aktuelle Geltungsbereiche variieren, bitte bringen Sie das vor Reiseantritt in Erfahrung. Der Abschluss einer so genannten Auslandsreisen-Krankenversicherung ist in jedem Falle empfehlenswert.
Bleiben Sie gesund und vermeiden Sie nach Möglichkeit riskante Aktionen oder waghalsigen Sport. Genießen Sie Ihren Urlaub und kehren Sie unversehrt heim zu Ihren Angehörigen und Freunden.
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