Wat Phou in Champasak

Buntes Treiben auf dem Wat Phu Festival in Champasak, in Süd-Laos.

Es duftet nach Räucherstäbchen und Blumen, zahllose pilgernde Menschen erklimmen die endlosen alten Stufen des Bergtempels Wat Phou, die Wege sind mit Essensständen gesäumt, Kinder laufen durch die Menge, unter der auch viele Mönche in ihren orangenen Roben herausstechen. Nonnen sitzen am Wegrand und segnen die Pilger, Familien haben Matten mitgebracht und breiten im Schatten der Bäume ihr Picknick aus. Aus allen Richtungen ertönt Musik, das fröhliche Lachen der Kinder und nette Begrüßungen.

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Das und so vieles mehr ereignet sich momentan auf dem dreitägigen Vat Phou Festival (12.-14. Februar 2014), das alljährlich bei zunehmendem Mond am 15. Tag im dritten Monat des laotischen Mondkalenders stattfindet.

Das buddhistische Fest – Boun Wat Phu – findet in der Provinz Champasak auf dem Tempelgelände des Vat Phou statt, das sich etwa 8 Kilometer südwestlich der Stadt Champasak erstreckt. Pilger aus ganz Laos sowie sogar umliegenden Ländern – etwa Thailand und Kambodscha – kommen angereist, um an den Zeremonien und Festlichkeiten teilzunehmen.

Alte Ruinen aus der Khmer-Zeit

Der Tempelkomplex, der heute nur noch aus Ruinen besteht, wurde zum Großteil von den Khmer erbaut, jenem Volk, das auch Angkor in Kambodscha erblühen ließ und während des 10. bis 14. Jahrhunderts die Vormachtstellung in Südostasien innehatte. Einzelne Ruinen können sogar bis ins 5. Jahrhundert zurückdatiert werden. Erst als sich der Theravada-Buddhismus in Südostasien verbreitete, wurde aus dem ursprünglich hinduistischen Vat Phou ohne große Veränderungen eine buddhistische Tempelanlage.

Der Komplex besteht unter anderem aus zwei Palästen auf der untersten Ebene, nach denen der Weg vorbei an Pavillons steil nach oben zum Bergtempel mit seiner Bibliothek führt. Dort oben befindet sich ebenfalls ein Fußabdruck Buddhas, ein in Stein gehauener Elefantenkopf und eine heilige Quelle, deren Wasser heute immer noch als glücksbringend angesehen wird. Nachdem die UNESCO die Ruinen vor einigen Jahren zum Weltkulturerbe erklärte, wurden kontinuierlich Restaurierungsarbeiten zum Wiederaufbau und Erhalt der Anlage durchgeführt.

Was gibt es auf dem Vat Phou Fest alles zu sehen?

Am ersten Tag wird das Festival mit einer offiziellen Zeremonie eröffnet. Danach finden Sport-Wettbewerbe, Tanzaufführungen und Paraden statt. Abends wird den Gästen traditionelle Musik und Comedy sowie Live-Bands präsentiert. Auch der zweite Tag beinhaltet erneut Sport-Competitions sowie ein ähnliches Abendprogramm. Der dritte Tag des diesjährigen Fests fällt auf den Valentinstag. Schon früh morgens findet eine Mönchsprozession statt, bei der die Gäste ihre Gaben übergeben. Abgerundet wird das dreitätige Festival mit einer Kerzenprozession sowie erneut reichhaltigem Musikprogramm und Konzerten.

Wat Phou in Champasak
Wat Phou in Champasak

dem Gelände finden zahlreiche Aktivitäten statt, die Sie während der Tage beobachten können. Es gibt Prozessionen, Gesänge und Lesungen, Hahnen- und Büffelkämpfe, Elefanten-Prozessionen, Tanzaufführungen, Volleyball-Wettbewerbe, Enten-Fang-Spiele, Petanque (Boule-Sportart), Bootsrennen, Kick-Boxen, Vorführungen alter Traditionen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden und so vieles mehr. Sie können dort auch auf Elefanten reiten und sie beim Baden im See beobachten sowie einen Handwerksmarkt besuchen. Abends werden eindrucksvolle Sound- und Lichtshows gezeigt, die vor allem Legenden aus der Region erzählen wollen. Tradition wird auf dem Festival ganz groß geschrieben, denn sie soll erhalten bleiben und während der drei Tage voll ausgelebt werden.

 

Dieser Bericht stammt aus dem Jahre 2014, geschrieben von der tollen Autorin Kerstin.

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