Nordöstlich von Bangkok liegt die kleine verschlafene Provinz Loei kurz vor der Grenze zu Laos, die von Wirtschaftsprodukten wie Tabak, Wasserbüffel und Seide
lebt. Das Reiseziel besticht durch ursprüngliche Naturlandschaften, malerische Klippen und Berge, Pinienwälder und seltene Tiere. Gerade für Naturliebhaber, Abenteuerlustige und Wanderer
eignet sich das Städtchen Loei, als idealer Ausgangspunkt für Erkundungstouren. Die perfekte Reisezeit ist von Oktober bis März. Nachts fallen die Temperaturen stark ab, sodass Sie unbedingt
warme Kleidung einpacken sollten.
Die verträumte Stadt Loei hält nicht viele Sehenswürdigkeiten für Kulturinteressierte bereit. In den Vollmondnächten im Juni findet das Geiserfest Phi Ta Khoh statt. Eine buddhistische Legende berichtet vom Prinz Vessandorn, Buddhas vorletzte Inkarnation, dessen Wiedersehensfeier derart prächtig war, dass
selbst Geister mitfeierten. Männer mit furchteinflößenden Masken laufen durch die Straßen und symbolisieren diese. Nach einigen Paraden und einem Feuerwerk werden die Kostüme, als Symbol des
Sieges über das Böse, in den Fluss geworfen.
Ausflügler mieten sich am besten ein Auto, um in die nahegelegenen Nationalparks zu kommen. Im Phu-Ruea Nationalpark treffen Sie meist einheimische Naturfreunde. Der Gipfel des Phu-Ruea liegt auf
1.365 Meter Höhe. Bei guter Sicht können Sie von hier bis zum Mekong und nach Laos sehen.
Etwa 70 Kilometer von Loei entfernt liegt der Phu-Kradueng Nationalpark. Savannen, Eichen- und Ahornwälder, seltene Raubkatzen und Affen, Klippen und Monsunwälder sind bezeichnend für diesen 350
km² großen Park. Das Besucherzentrum am Fuß des Berges ist Ausgangspunkt für den sechs Kilometer langen Wanderweg auf das Hochplateau und informiert über die große Tier- und Pflanzenwelt.
Abenteuerlustige finden besonders auf dem letzten Kilometer ihre Herausforderung, da dieser ohne Treppen und Leitern kaum zu bewältigen wäre.
Ziel ist das Hauptquartier der Nationalparkleitung. Camper können hier ihr eigenes Zelt aufschlagen. Eine Buchung im Internet ist ratsam, wenn Sie in einem Bungalow übernachten wollen. Die
Station ist Ausgangspunkt zahlreicher Touren zu Wasserfällen und felsigen Klippen.
Loei ist, mit seinen Wäldern, Flüssen und Bergen, noch relativ „ungeküsst“ von Besucherscharen. Doch gerade aufgrund ihrer unberührten Natur wird Loei gerade für den Eco-Tourismus interessant.
Und es bietet einem Erlebnisse, die man im Norden des Landes nicht mehr ungestört genießen könnte:
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Das Huai Krathing Reservoir: Dieses natürliche Wasserreservoir umfasst
sagenhafte 26 Millionen Kubikliter Wasser und liegt etwa eine halbe Stunde außerhalb der Stadt Loei in Phu Ruea. Und hier erwartet einen ein wirklich außergewöhnliches Mittagessen: Man
bestellt an Land und wird dann auf ein Hausfloss gebracht. Per Speedboat kann man sich nun auf dem See wohin man will fahren lassen – und aufgrund der schieren Größe des Sees kann man hier
sehr privat bleiben. Am Ziel angelangt wird das Floß vom Speedboat abgekoppelt und kann nun hier einfach sanft im Wasser treiben. Und selbst, wenn man mal auf stille Örtchen muss, kommt
jemand mit dem Boot, holt einen ab und bringt einen wieder zurück. Für einen Preis von knapp 1.500 Baht (6 Essensgerichte, Getränke und Mietpreis für das Floß) ein ungewöhnliches und vor
allem unvergessliches Erlebnis auf dem Wasser. Touristen verirren sich (noch) sehr selten hierhin, meistens sind es Thai aus der Umgebung, die den Nachmittag hier verbringen.
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Die Erawan-Höhle: Nein, sie hat nichts mit ihrem berühmten Namensvetter, dem
Erawan-Wasserfall zu tun, ist aber trotzdem einen Ausflug wert. Dieser Höhlentempel, auch unter dem Namen Tham Erawan bekannt, verfügt über eine riesige sitzende Buddha-Statue, die man schon
von einigen Kilometern Entfernung erblicken kann und einige Schreine in seinem Inneren. Um zum Höhlentempel zu gelangen, muss man allerdings erst einmal die 600 Stufen nach oben hinter sich
lassen. Aber keine Bange, der Anstieg ist nicht sehr steil und man kann zwischendurch immer wieder ein Päuschen einlegen und die Umgebung bestaunen.
Am besten besucht man die
Höhle entweder in den frühen Morgenstunden oder aber am späten Nachmittag. Besonders der Sonnenuntergang soll von hier oben ein einmalig schönes Erlebnis sein.
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Chiang Khan: In diesem Bezirk der Provinz Loei befindet sich „Kaeng Khut
Khu“, was wörtlich übersetzt „Gewundene Stromschnelle“ bedeutet. Diese Stromschnellen im Mekong haben über den Lauf der Jahrhunderte vielfarbige Felsen vollkommen glatt geschliffen – gerade
für Hobbyfotografen eines der beeindruckendsten Motive der Region, und vor allem noch ein absoluter Geheimtipp! Die Stromschnellen liegen etwa 5 km außerhalb der Kleinstadt Chiang Khan und an
den Ufern haben sich zahlreiche Garküchen niedergelassen. Hier kann man zum einen eine lokale Spezialität ausprobieren, Kokosnuss-Bonbons namens Ma-Prow Gaaw, oder „Gung Den“, tanzende, weil
noch lebendige Mini-Shrimps.
Mit dem Tuk-Tuk aus der Stadt kostet die Fahrt zu den Stromschnellen knapp 100 Baht.